Bruxismus bezeichnet das unbewusste Zähneknirschen oder -pressen, das häufig nachts während des Schlafs auftritt, aber auch tagsüber vorkommen kann. Diese oft unbemerkte Gewohnheit kann zu erheblichen Beschwerden führen, wenn sie unbehandelt bleibt. Von leichter Zahnabnutzung bis hin zu Kiefergelenksproblemen und chronischen Schmerzen – die Folgen sind vielfältig.
Das Erkennen von Bruxismus ist nicht immer einfach, da viele Betroffene die Symptome zunächst nicht wahrnehmen. Dennoch gibt es charakteristische Anzeichen, die auf das Vorliegen von Bruxismus hinweisen können:
Einige Selbsttests und Beobachtungen können erste Hinweise geben:
Die Ursachen für Bruxismus sind vielfältig und oft komplex. Sie lassen sich grob in psychische, körperliche und externe Faktoren gliedern:
Eine fachgerechte Diagnose ist entscheidend, um Bruxismus effektiv zu behandeln. Folgende Schritte sind üblich:
Der Zahnarzt oder Spezialist erkundigt sich ausführlich nach Symptomen, Schlafgewohnheiten und eventuell wahrgenommenem Knirschen durch Dritte.
Untersucht werden:
Die Behandlung von Bruxismus richtet sich nach der Ursache, dem Schweregrad und den individuellen Beschwerden. Ziel ist es, die Symptome zu lindern, die Zähne zu schützen und die Lebensqualität zu verbessern.
Aufbiss- oder Knirscherschienen sind eine der häufigsten Therapieformen. Sie verhindern direkten Kontakt zwischen den Zähnen und schützen so vor Abnutzung. Zudem können sie die Kiefermuskulatur entspannen.
Da Stress eine zentrale Rolle spielt, helfen Entspannungstechniken wie Yoga, Progressive Muskelentspannung oder autogenes Training. Bei psychischen Ursachen kann eine Verhaltenstherapie sinnvoll sein.
Gezielte Übungen und Massagen können Verspannungen lösen und die Beweglichkeit des Kiefers verbessern.
Botox (Botulinumtoxin) ist eine zunehmend genutzte Therapieoption bei starkem Bruxismus, insbesondere wenn herkömmliche Behandlungen nicht ausreichend wirken.
Botulinumtoxin wird gezielt in die überaktive Kaumuskulatur injiziert. Es blockiert die Signalübertragung der Nerven an die Muskeln, wodurch sich diese entspannen und weniger stark zusammenziehen. So reduziert Botox das Zähneknirschen und die damit verbundenen Beschwerden.
Die Injektionen erfolgen ambulant in der Zahnarztpraxis. Die Wirkung hält in der Regel drei bis sechs Monate an. Anschließend sind Auffrischungen nötig, um den Effekt aufrechtzuerhalten.
Eine ausführliche Beratung und individuelle Abwägung sind daher unerlässlich.
Um Bruxismus vorzubeugen oder zu reduzieren, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
Bruxismus ist eine weit verbreitete, oft unterschätzte Erkrankung, die vielfältige Beschwerden verursachen kann. Eine frühzeitige Diagnose und individuell abgestimmte Therapie sind entscheidend, um langfristige Folgeschäden zu vermeiden. Neben klassischen Maßnahmen wie Aufbissschienen und Stressbewältigung gewinnt die Botox-Behandlung zunehmend an Bedeutung, insbesondere bei therapieresistentem Bruxismus.
Wenn Sie bei sich oder Ihren Angehörigen Symptome von Bruxismus bemerken, sollten Sie zeitnah einen Facharzt oder Zahnarzt aufsuchen, um eine professionelle Diagnose und Behandlung zu erhalten.
Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin in unserer Praxis in Holzgerlingen!
ÜBER DEN AUTOR
SEBASTIAN KOHLSTETTER - ZAHNARZT
Ihre Behandlung in den qualifizierten Händen von Sebastian Kohlstetter
Mein Name ist Sebastian Kohlstetter und mit Leidenschaft und Präzision widme ich mich der Wiederherstellung Deines strahlenden Lächelns. Ich freue mich darauf, Ihnen höchste Qualität und individuelle Betreuung bieten zu können.
Bis bald, ich freue mich auf Sie!
WEITERE BLOGARTIKEL
Bühlenstraße 59
71088 Holzgerlingen
Tel.: 07031 60 62 42
Fax: 07031 60 60 47
Email: info(at)zahnarztpraxis-kohlstetter.de