Die Anschaffung von zahnärztlichen Implantaten ist häufig mit erheblichen Kosten verbunden. Für viele Patienten stellt sich daher die Frage, ob und wie sie diese Ausgaben bei der Steuer geltend machen können. In diesem Artikel erfahren Sie alles rund um das Thema Implantate Kosten steuerlich absetzen. Wir erklären Ihnen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, welche Nachweise wichtig sind und wie Sie optimal von der Steuererklärung profitieren.
Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln aus biokompatiblen Materialien wie Titan, die im Kieferknochen verankert werden. Sie dienen als stabile Basis für Zahnersatz, beispielsweise Kronen oder Brücken. Implantate bieten eine langlebige und ästhetische Lösung bei Zahnverlust und verbessern die Kaufunktion deutlich.
Die Gesamtkosten für ein Implantat setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:
Je nach individueller Situation und Zahnarztpraxis können die Kosten stark variieren – oft liegen sie zwischen 1.500 und 4.000 Euro pro Implantat.
In Deutschland können außergewöhnliche Belastungen in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Dazu zählen auch medizinische Kosten, die nicht von der Krankenkasse erstattet wurden. Implantate können daher unter bestimmten Bedingungen als außergewöhnliche Belastungen anerkannt werden.
Außergewöhnliche Belastungen sind Kosten, die dem Steuerpflichtigen zwangsläufig entstehen und die über das übliche Maß hinausgehen. Das Finanzamt prüft, ob diese Kosten notwendig und angemessen sind und ob eine zumutbare Belastung vorliegt. Die zumutbare Belastung richtet sich nach Ihrem Einkommen, Familienstand und der Anzahl der Kinder.
Die zumutbare Belastung ist der Teil der Kosten, den Sie selbst tragen müssen, bevor das Finanzamt weitere Ausgaben anerkennt. Sie ist gestaffelt:
Erst wenn Ihre medizinischen Kosten diese Grenze überschreiten, können Sie den übersteigenden Betrag steuerlich absetzen.
Damit Sie die Kosten für Ihre Implantate steuerlich absetzen können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Die medizinische Notwendigkeit sollte idealerweise durch eine ärztliche Bescheinigung oder einen Befund dokumentiert sein.
Für das Finanzamt ist es wichtig, alle relevanten Belege einzureichen:
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen in der Regel nur einen Teil der Kosten für Zahnersatz, wobei Implantate meist nicht oder nur in Ausnahmefällen bezuschusst werden. Private Krankenversicherungen können je nach Tarif mehr oder weniger Kosten abdecken.
Wichtig: Nur der von Ihnen selbst getragene Eigenanteil kann als außergewöhnliche Belastung angesetzt werden. Erstattungen reduzieren die abzugsfähigen Kosten.
Für die Implantation selbst ist kein Abzug als haushaltsnahe Dienstleistung möglich, da es sich um eine medizinische Leistung handelt. Allerdings können Kosten für handwerkliche Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Zahnarztpraxis, z. B. für Umbauten im Badezimmer zur Verbesserung der Mundhygiene, eventuell als Handwerkerleistung absetzbar sein.
Die Kosten für Implantate werden in der Steuererklärung in der Anlage Außergewöhnliche Belastungen eingetragen. Wichtig sind folgende Schritte:
Zusätzlich zur steuerlichen Absetzbarkeit können Sie weitere Möglichkeiten nutzen, um die Kosten für Implantate zu reduzieren:
Ja, alle medizinisch notwendigen Kosten im Zusammenhang mit dem Implantat, einschließlich Voruntersuchungen und Diagnostik, können als außergewöhnliche Belastungen angesetzt werden.
Die Höhe hängt von Ihrem Einkommen, Familienstand und der Anzahl der Kinder ab. Sie liegt zwischen 1 % und 7 % des Gesamtbetrags der Einkünfte.
In diesem Fall können Sie keine Steuerersparnis geltend machen, da das Finanzamt die Kosten als zumutbar ansieht.
Nein, die Kosten können nur im Jahr der Zahlung steuerlich geltend gemacht werden. Es ist daher sinnvoll, größere Zahlungen in einem Jahr zu bündeln, sofern möglich.
Die steuerliche Absetzbarkeit von Implantaten Kosten bietet Patienten eine wertvolle Möglichkeit, finanzielle Belastungen zu reduzieren. Voraussetzung ist eine sorgfältige Dokumentation aller Ausgaben und die Einhaltung der Kriterien für außergewöhnliche Belastungen. Informieren Sie sich frühzeitig, bewahren Sie alle Belege auf und nutzen Sie professionelle Hilfe, um Ihre Steuererklärung korrekt zu gestalten.
Mit dem richtigen Vorgehen können Sie so einen Teil Ihrer Implantat Kosten zurückerhalten und Ihre Zahngesundheit langfristig sichern.
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ÜBER DEN AUTOR
SEBASTIAN KOHLSTETTER - ZAHNARZT
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